Thursday, 21 November, 2024

Das sagt der Stuhlgang über die Gesundheit aus


Obwohl der Stuhlgang eher zu den Tabuthemen gehört und es vielen schwerfällt über dieses Thema zu sprechen, sollten sich Menschen dennoch mehr mit ihrem Stuhl beschäftigen. Viele sehen sich dann unverhofft der Frage beim Arzt konfrontiert, wie denn der Stuhlgang aussähe. Das hat einen konkreten Grund: Denn dessen Beschaffenheit kann viel über die Gesundheit, Essensgewohnheiten und sich anbahnende Krankheiten aussagen.

Viele Krankheiten wie beispielsweise Darmkrebs haben – sofern in einem frühen Krankheitsstadium erkannt – relativ gute Heilungschancen.
Was genau nun die Beschaffenheit und Form des Stuhls aussagt, darüber haben sich die beiden Forscher S. J. Lewis und Kenneth Heaton von der Universität von Bristol befasst. Dazu entwickelten sie die sogenannte „Bristol-Stuhlformen-Skala“, die insgesamt sieben Stuhlgangformen unterscheidet.

Einteilung des Stuhls in der Bristol-Stuhlformen-Skala und deren Bedeutung

Nach den beiden Forschern kann der menschliche Stuhl in die folgenden sieben Typen, die sie nach Konsistenz, Form und Erscheinungsbild einteilen, unterschieden werden:

  • Typ 1: Feste vereinzelte Kugeln (schmerzhaft und schwer auszuscheiden
  • Typ 2: klumpige, kurze Wurst
  • Typ 3: Wurst mit rissiger, unebener Oberfläche
  • Typ 4: Wurst mit glatter Oberfläche
  • Typ 5: Glattrandige, weiche Klumpen (leicht auszuscheiden)
  • Typ 6: Weiche Klümpchen mit unregelmäßig ausgebildeten Rand (einzeln)
  • Typ 7: Flüssig – keinerlei feste Bestandteile

Die beiden ersten Typen sind zunächst ein relativ klares Anzeichen für Verstopfung und Flüssigkeitsmangel. Typische Ursachen hierfür sind neben unzureichender Flüssigkeitszufuhr zudem zu wenig Ballaststoffe in der Ernährung. Zur Abhilfe sollte man die Flüssigkeitszufuhr deutlich erhöhen. Auf Alkohol, süße Limonaden, Cola oder Kaffee sollte man allerdings eher verzichten. Hält dieser Stuhlgang längere Zeit an, dann kann dies jedoch auch ein Indiz für eine gestörte Darmflora sein.

Typ 3 und 4 sind dagegen nahezu perfekt. Außer bei Typ 3 sollte etwas mehr auf ballaststoffreichere Ernährung wie Obst oder Vollkornprodukte geachtet werden. Ähnlich verhält es sich mit Typ 5: Auch hier besteht kein Grund zur Sorge. Gerade ballaststoffreiche, große Portionen von Obst oder Gemüse verursachen diesen Typus der Stuhlgangformen.

Die beiden letzten Typen 6 und 7 deuten dagegen auf Lebensmittelintoleranzen oder schwerwiegendere Krankheiten hin. Gerade Typ 7 deutet in den meisten Fällen auf eine Virus- oder Bakterieninfektion hin. Im schlimmsten Fall kann sogar eine chronische Krankheit wie Morbus Crohn oder Krebs verantwortlich sein.

Zudem sollte der Geruch des Stuhls eher würzig bzw. aromatisch sein. Riecht er dagegen eher faulig oder sogar chemisch, dann ist Vorsicht geboten: Neben chronischen Erkrankungen kann auch eine Lebensmittelunverträglichkeit dahinter stecken. Auch bei der Farbe ist bei grauer oder schwarzer Verfärbung Vorsicht geboten. Sind sogar Blutspuren auf Klopapier oder im Kot zu finden, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden.

(Bildquelle: Pixabay.com – CC0 Public Domain)

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